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Veranstaltungsempfehlung: Neue Dimensionen des internationalen Rechtsterrorismus
21. Oktober 2022 um 08:00 bis 22. Oktober 2022 um 21:00
In westlichen Demokratien häufen sich Fälle von rechtem Terrorismus. Die innere Sicherheit und das Leben von gesellschaftlichen Minderheiten und in der Öffentlichkeit stehenden Personen werden durch schwere Gewalttaten und Terrorakte „von rechts“ bedroht. Diese Anschläge sind verstärkt transnational verbunden, sie werden mitunter in neuen virtuellen Radikalisierungs- und Vernetzungsräumen vorbereitet.
Angesichts der Vielzahl dieser Vorkommnisse in jüngster Zeit, aber auch angesichts der offensichtlichen Probleme im Erkennen der Bedrohlichkeit und ihrer politischen Dimension stellt sich die Frage, inwieweit wir es mit einem „neuen Rechtsterrorismus“ zu tun haben. Weisen rechtsextremistische Gewalt und rechter Terrorismus heute andere Strukturmerkmale auf? Entwickelt, legitimiert oder äußert er sich heute anders? Müssen Abgrenzungen zu benachbarten Gewaltphänomen neu gesteckt werden? Diese Fragen sind nicht nur akademisch von Interesse, sondern für den praktischen Umgang mit Rechtsterrorismus, für die Erkennung und Verhinderung von Rechtsterrorismus äußerst relevant. Auf der Fachtagung werden wir uns mit verschiedenen Aspekten dieses Themenkomplexes beschäftigen.
Freitag, 21. Oktober 2022
12:00 – 12:30 Ankommen & Anmeldung
12:30 – 13:00 Begrüßung & Grußworte
13:00 – 13:30 Keynote zur Tagung von Hans-Gerd Jaschke, Berlin
13:45 – 15:15 Panel 1
Michael Fürstenberg, Halle (Saale)
Der neue Terror von Rechts – Eine fünfte Welle des Terrorismus?
Vincenz Leuschner, Berlin
Demonstrative Attentate – als Erscheinungsform zwischen Amok und Terror
Nico Unkelbach, Berlin
Neue Dimensionen des internationalen Rechtsterrorismus? Geschichtlicher Abriss des geführten und führerlosen Widerstands der extremen Rechten in Deutschland
15:15 – 16:00 Kaffeepause
16:00 – 18:00 Panel 2
Fabian Virchow, Düsseldorf
Manifeste rechten Terrorismus: politische Botschaft, praktische Anleitung und Avantgardeanspruch
Lukas Geck, Berlin
War Anders Breivik ein Dschihadist? Eine vergleichende Betrachtung der Ideologien im rechtsextremen und islamistischen Terrorismus
Florian Hartleb, Tallinn
Lone wolves? Eine Verteidigung der These im Kontext der Virtualisierung und Internationalisierung rechten Terrors
Hendrik Puls, Bochum
Gamification des Terrors?
18.15 – 19:00 Come together
Samstag, 22. Oktober 2022
09:00 – 11:00 Panel 3
Robert Andreasch, München
„Das Merkel-Attentat“ – Romane als rechtsterroristische Anleitungen?
Maria Kanitz, Berlin
Die Intersektionalität antisemitischer und antifeministischer Ideologie. Warum Rechtsterrorist*innen die Gesellschaft von „kulturmarxistischen Flintenweibern“ befreien wollen
Maximilian Kreter, Dresden
Rechtsrock und Rechtsterrorismus: Gehen Musik, Geschäft und Terror Hand in Hand?
Paul Schliefsteiner, Graz
„Ich bin ein österreichischer Patriot und bekenne mich als österreichischer Terrorist“ – Franz Fuchs, ein vergessener Vorläufer des modernen Rechtsterrorismus?
11:00 – 11:30 Kaffeepause
11:30 – 13:30 Panel 4
Maik Fielitz, Jena und Stephen Albrecht, Hamburg
Iron March: Die digitale Schmiede des internationalen Rechtsterrorismus
Marc Schwietring, Göttingen
Naheverhältnis? Collusion als Teilproblem des Umgangs mit Rechtsterrorismus in Deutschland am Beispiel NSU
Darius Muschiol, Potsdam
„Weltweit Teutonic Unity“: Internationale Netzwerke deutscher Rechtsterroristen in der alten Bundesrepublik
Armin Langer, Gainesville/Florida
Zusammenhänge zwischen Hundepfeifenpolitik und rechtsextremer Gewalt: Das Beispiel der George-Soros-Verschwörungstheo
13:45 – 14:45 Abschlussdiskussion:
Perspektiven für die Forschung
Teilnahme & Anmeldung
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine vorherige Anmeldung unter .
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Sven Lüders, Telefon +49 30 30 877 2991.