Eine Anfrage beim Kriminalgericht Tiergarten ergab folgendes:
Amtsgericht
Richter*innen: 175
Wachtmeister*innen: 300
Geschäftsstellenmitarbeiter*innen: 350
Rechtspfleger*innen: 60
Die Staatsanwaltschaft verfügt über etwa 300 Staatsanwält*innen (insgesamt etwa 800 Mitarbeitende).
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Das Landgericht Berlin I
Richter*innen: 200
Geschäftsstellenmitarbeiter*innen / sonstige Mitarbeiter*innen: 500
Die allermeisten Wachtmeister*innen am Campus Moabit sind dem Amtsgericht Tiergarten zugeordnet,
da das Amtsgericht Tiergarten für die gesamte Sicherheit am Campus Moabit zuständig ist.
Staatsanwaltschaft und Landgericht Berlin I haben nur einige wenige "eigene" Wachtmeister*innen.
Der Campus Moabit verfügt über 88 Verhandlungssäle.
Die genaue Anzahl der täglichen Verhandlungen variiert,
da am Amtsgericht Tiergarten in einigen Abteilungen mehrere Verfahren an einem Tag erledigt werden.
Das ist auch in den kleinen Strafkammern des Landgerichts Berlin I denkbar.Bis zu 300 Verhandlungen finden am gesamten Campus Moabit täglich statt.
30 Vereinsmitglieder hatten die Möglichkeit am 08.08.2025 an einer Exklusiv – Führung im Bundeskanzleramt teilzunehmen
Erbaut in nur 4 Jahren, ist das Bundeskanzleramt der größte Regierungssitz der Welt. Er ist rund achtmal so groß wie das Weiße Haus in Washington.
Was erwartete uns?
Eine interessante Architektur
mit klassisch moderner Kunst und Stilelementen der Postmoderne. Das Innere wurde durch das Architektenpaar Schultes und Frank mit Quadraten, Dreiecken, Kreisen, Diagonalen und Ellipsen gestaltet.
Ballspiel am Meer(Sylt 2007) Rainer Fetting
Untergeschoss: Garagen, Versorgungstunnel, Blockheizkraftwerk Erdgeschoss: Foyer, Empfang, Kantine, Büros, Treppenanlage für Fototermine, Presskonferenz 1. Etage: Konferenzraum mit 32 Plätzen, Dolmetscherkabinen, Regieräumen, Inforaum, Bühne, 200 Sitzplätze 2. Etage: Technik, Funktionsräume 3. Etage: Büros, Versorgungsräume 4. Etage: „Geheim-Etage“ mit abhörsicherem Raum für den Krisenstab, Planungszentrum und Archiv 5. Etage: Großer Bankettsaal, Loggien, Büro des Staatsministers 6. Etage: Kleiner Kabinettsaal mit Dolmetscherkabinen, Großer Kabinettsaal, Büro des Staatsministers 7. Etage: Arbeitszimmer des Bundeskanzlers, Sekretariat, Büro des Kanzleramtchefs, Skylobby 8. Etage: Kanzlerapartment mit Wohnraum, integrierter Küche und Schlafzimmer, Büro des Kulturstaatsministers
In den Seitenflügeln befinden sich 300 Büros, 13 Wintergärten, Kantine.
Natürlich konnten wir nicht alles sehen …
6. Etage – Blick in den Kabinettsaal
Mittwochs tagt das Bundeskabinett. In den Sitzungen beraten und beschließen die Kabinettsmitglieder gemeinsam die nächsten Vorhaben der Bundesregierung. Das sind zum Beispiel Gesetzesentwürfe, Verordnungen, Initiativen, Aktionsprogramme, Berichte und der Bundeshaushalt. Max. 1h wird hinter verschlossenen Türen beraten und abgestimmt.
Der Tag der offenen Tür der Bundesregierung findet am 23. und 24. August 2025 statt. Dann haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, das Bundeskanzleramt und die Ministerien zu besuchen und sich über die Arbeit der neuen Bundesregierung zu informieren. Das wäre die nächste Möglichkeit, einmal selbst einen Einblick zu gewinnen.
Wir danken einem Mitglied unseres Vereins für den spannenden Blick hinter die Kulissen…
Fast 30 Schöffinnen und Schöffen hat die Hitze am Montag nicht davon abhalten können, sich auf den Weg nach Pankow zu unserer Präsenzveranstaltung mit dem Neonazi-Aussteiger Philip Schlaffer und dem Jugendrichter Andreas Müller aus Bernau zu machen. Aufgrund der begrenzten Kapazität des Veranstaltungsortes, konnten leider nicht mehr Teilnehmer zugelassen werden, doch für die Anwesenden war es eine umso intensivere Diskussionsveranstaltung. Philip Schlaffer eröffnete den Abend mit einem kurzen Über- und Rückblick auf sein äußerst bewegtes und über viele Jahre delinquentes Leben, zu dem auch schwere Straftaten gehörten und ein langer, mühsamer Weg aus dem Extremismus in ein neues, erfülltes und straffreies Leben. Besonders eindrucksvoll war seine Schilderung dessen, was er selbst „Justizversagen“ nennt, nämlich die Unfähigkeit der deutschen Strafjustiz, insbesondere auch in der Jugendgerichtsbarkeit, zumindest in seinem Fall zu schnellen, angemessenen oder überhaupt zu Strafen zu kommen, selbst bei schweren Gewaltvorfällen. Dies war Wasser auf die Mühlen von Andreas Müller, der in seiner langen Laufbahn als (vor allem) Jugendrichter unermüdlich darum gekämpft hat, schnelle Strafen, nicht übermäßig hart, aber doch die Möglichkeiten des Strafgesetzbuches ausschöpfend, zu verhängen und damit kriminelle Karrieren der sehr jungen Täter zu bremsen oder sogar durch die erfolgreiche Intervention verhindern zu können. Zur Rolle der ehrenamtlichen Strafrichter in diesem Bemühen, hatte Herr Müller viel zu berichten und die Schöffinnen und Schöffen nahmen die Gelegenheit wahr, reichlich nachzufragen und aus der eigenen Praxis zu kommentieren.
Wir werden die Thematik Extremismus und Aussteiger-Angebote im Herbst in unserer Weiterbildungsreihe mit dem Brandenburger Verfassungsschutz wiederaufnehmen und vertiefen und laden Sie bereits jetzt herzlich zur regen Teilnahme ein.